Erbach (Donau)
Dreifeldhalle
Neubau multifunktionale Sporthalle mit Gymnastikraum für Schul- und Vereinssport
Bauherr
Stadt Erbach
Fertigstellung
2023
Zentraler Baustein
In der Stadt Erbach entstand auf einem abschüssigen Baufeld die neue Dreifeldhalle für Schul- und Vereinssport. Der Neubau positioniert sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur städtischen Realschule und nimmt die Traufhöhen der umgebenden Wohnhäuser auf. Ein angemessen dimensionierter Vorplatz, Parkplätze und Bushaltestellen bilden das Vorfeld. Der Zuschauerbereich erhält seinen eigenen Zugang vom Vorplatz und öffnet sich durch eine großflächige, bodentiefe Verglasung zur Stadt.
Die Zuschauertribüne ist fest installiert und bietet Platz für 300 Personen. Durch eine mobile Trennwand kann der Mehrzweckraum zum Foyer geöffnet werden - Das verspricht eine flexible Nutzbarkeit, auch für sportferne Veranstaltungen. Der Speisebereich lädt zum Verweilen fernab des Treibens in der Halle ein. Die Fassade besteht aus vertikalen Holzlamellen und Vordächern aus Sichtbeton. Beide Materialien finden sich auch im Innenraum wieder.
Raum für
Einblicke
Stuttgart-Bad Cannstatt
Betreutes Wohnen
Neubau für Betreutes Wohnen neben dem bestehenden Wohngebäude „Stadtmühle“ des Evangelischen Vereins
Mehrfachbeauftragung
1. Rang
Auslober
Evangelischer Verein - Verein für diakonische Arbeit e.V
2023
Wohnen am Neckar
Der Evangelische Verein - Verein für diakonische Arbeit e.V. ist gemeinnütziger Träger für Alten- und Pflegeheime sowie betreutes Wohnen. In Bad Cannstatt möchte dieser dem gestiegenem Bedarf nach seniorengerechtem Wohnraum nachkommen. Neben einem bereits bestehenden altengerechtem Wohngebäude des Evangelischen Vereins („Stadtmühle“) soll ein Neubau mit Betreutem Wohnen entstehen, der auch als Ort der Begegnung für den Stadtbezirk einen Mehrwert beisteuern soll.
Unser Entwurf konnte bei der anonymisierten Mehrfachbeauftragung mit sechs Teilnehmern die Jury überzeugen. Auf dem reizvollen Grundstück direkt am Neckar gelegen sollen nun auf einem Sockelgeschoss aus Stahlbeton 6 Geschosse mit 51 betreuten Wohnungen in Holzbau errichtet werden. Als besonderes Highlight findet sich auf dem Dach ein Bewohnergarten mit traumhaftem Ausblick ins Neckartal.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll
„Die Verfasser beschreiben ihren Entwurf als kompaktes und schnörkelloses Gebäude, das sich in den städtebaulichen Kontext einfügt. Das vorgeschlagene Haus für betreutes Wohnen leistet aber viel mehr. Gliederung und Staffelung der Baumassen nehmen geschickt Bezug auf das benachbarte hohe Mühlengebäude... Die zurückgestaffelte Fassade entlang des Neckarufers nimmt den Grundstücksverlauf auf, schafft aber vor allem eine spannende Rhythmisierung, die auch im Inneren erlebbar wird. Das Äußere korrespondiert mit dem Inneren. Ebenso stimmig werden die Eingänge, vertikale Erschließungen und Aufenthaltsbereiche platziert. Zur Überkinger Straße ist das Erdgeschoss auf die Flucht des nebenstehenden Mühlengebäudes zurückgesetzt. Es entsteht ein einfacher, aber sehr angemessener Vorbereich, der selbstverständlich zum Eingang mit seinem zweigeschossigen und gut proportionierten Luftraum mit kleiner Galerie leitet... Die Ein- und Zweizimmerwohnungen sind intelligent und wirtschaftlich angeordnet. Die Grundrisse mit den kompakten Sanitär- und Küchenbereichen ermöglichen eine große Nutzungsflexibilität für alle Bedürfnisse des Wohnens im Alter. Die Erschließungsbereiche auf den Etagen sind mehr als Flure. Durch die räumliche Staffelung entstehen kleine, informelle Aufenthalts- und Begegnungszonen für die Bewohner... Die Dachterrasse ist für alle Bewohnerinnen und Bewohner barrierefrei zugänglich. Sie orientiert sich großzügig in drei Richtungen und öffnet den Blick auf den Neckarbogen... Der Entwurf überzeugt durch seine ausgewogene Komposition, die stimmige innere Organisation, die räumlichen Qualitäten und seine einfache, aber selbstbewusste Erscheinung im Stadtraum.“
Ditzingen
Leo 11
Neubau für Betreutes Wohnen und verschiedene städtische und andere soziale Begegnungs- und Freizeitangebote
Realisierungswettbewerb
1. Preis
Auslober
Stadt Ditzingen
2023
„Den Löwen gezähmt“
Die Stadt Ditzingen plant gemeinsam mit der Atrio Leonberg ein Haus der Begegnung für soziale Einrichtungen und Wohneinheiten für Menschen mit Assistenzbedarf. Unser Beitrag sieht ein Doppelgiebelhaus vor, das sich stadtbaulich in die teils historische Umgebung einpasst und es schafft, beide Nutzer und Nutzungen sinnfällig in einem Haus zu vereinen. Durch den Städtebau und die neu geplanten Außenanlagen wird der rückwärtige Bereich des Rathauses Ditzingen deutlich aufgewertet und der Neubau erhält einen attraktiven Außenbereich. Das Gebäude wird abgesehen von den erdberührten Bauteilen als reiner Holzbau umgesetzt.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll
„Der Entwurf überzeugt durch seine klare Haltung: Die beiden Funktionen des Gebäudes werden konsequent vertikal getrennt und bilden zwei parallele Satteldachvolumina im Stadtraum. Die Abmessung der Gebäudekörper reagieren angemessen auf die stadträumliche Umgebung... In Richtung Nordost wird durch die sorgfältig gestaltete Eingangszone des „Hauses der Begegnung“ der angrenzende Stadtraum aufgewertet und gestaltend geordnet. Die prominente Ecke wird mit den öffentlichen städtischen Funktionen belegt, die im wörtlichen Sinne niederschwellig sind und über attraktive Raumhöhen durch den klugen Versatz der Ebenen verfügen… Die Arbeit überzeugt durch eine klare Zuordnung der Freiräume im Spannungsfeld von Gebäude und öffentlichem Raum. So ist das Atrio-Wohnen dem Kastaniengarten zugeordnet, der barrierefrei erreichbar ist. Auch städtische Nutzer können den Garten aufsuchen, für diese macht der Entwurf aber auch ein Angebot zur Leonberger Straße, in dem der Eingangsbereich durch eine vorgelagerte Bauminsel mit Sitzbänken zu einem einladenden Aufenthaltsbereich aufgewertet wird...“
Sandhausen
Sport- und Kulturzentrum
Sanierung und Erweiterung der alten Turn- und Festhalle zu einem modernen Sport- und Kulturzentrum
Realisierungswettbewerb
1. Preis
Auslober
Gemeinde Sandhausen
2023
Aus „Alt mach Neu“
Aufgabe war es die bestehende Sport- und Festhalle zu sanieren und zu erweitern, sowie den vorhandenen Festplatz neu zu gestalten. Die Qualität des Ortes liegt an dem neu zu gestaltenden Festplatz. Die direkte Verknüpfung des Bestandsaals mit dem Festplatz gelingt durch den Rückbau der bestehenden Nebenraumspange im Norden - Hiermit ist es auch möglich, die Ausrichtung des Festsaals umzudrehen und diesen zum Festplatz hin zu öffnen.
Durch diesen behutsamen Teilabriss im Norden des Grundstücks und einer Erweiterung und Aufstockung im südlichen Teil konnte mit relativ wenigen Eingriffen in den Bestand ein neuer zentraler Stadtbaustein für Sandhausen entstehen. Die bestehenden Erdgeschosswände in Massivbauweise werden durch Mauerwerk ergänzt und die Aufstockung komplett im Holzbau errichtet. Ein verantwortungsvoller Umgang mit baulichen Ressourcen soll damit bereits in der Wettbewerbsphase angedacht werden.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll
„Die städtebauliche Setzung des Baukörpers auf dem Grundstück ist in jeder Hinsicht überzeugend... Durch die neuen Raumprofile entstehen dorftypische Gassen, die mit Baumreihen einen attraktiven Charakter erhalten... Durch den Rückbau der Nebenräume im Norden bekommt der bestehende Festsaal eine neue Bedeutung für den öffentlichen Raum. Durch die Kombination aus der vorgelagerten Überdachung, dem einladenden Eingang und der raumgreifenden Verglasung des Festsaals gelingt eine unverwechselbare Adressbildung und Ausstrahlung des Gebäudes zum Platz hin. Der Erhalt und die Erweiterung des abgestaffelten Bauteils im Westen werden sehr positiv bewertet. Dadurch bleibt das Gebäude, auch nach der Sanierung fest im Gedächtnis der Bürger verankert. Die Architektur, die Proportionen des Gebäudes, sowie die Wahl der Materialien sichern dem Bauwerk eine dauerhafte Schönheit… Das ergänzende zurückspringende 1.OG ist als leichte Holzkonstruktion mit Wänden in Stapelbauweise und einer Brettsperrholzdecke vorgesehen. Aufgrund der gewählten Baumaterialien kann das Obergeschoss nachhaltig und sehr wirtschaftlich ausgeführt werden... Das architektonisch-konstruktive Konzept schafft gute Voraussetzungen für die Erreichung der ambitionierten Klimaschutz-Ziele…“
Herrenberg
Grundschule am Grafenberg
Neubau einer 2-zügigen Grundschule mit Ganztagesbetreuung in Herrenberg-Kayh
Realisierungswettbewerb
2. Preis
Auslober
Stadt Herrenberg
2023
Bauen für die „Zukunft“
Die zwei Neubauten der Grundschule und der Kindertagesstätte bilden zusammen mit der bestehenden Grafenberghalle einen eigenständigen Campus für die Kinder. Die Cluster im Obergeschoss der zweizügigen Grundschule orientieren sich zum umgebenden Landschaftsraum mit seinen Streuobstwiesen und machen damit das Lernen zu einem besonderen Erlebnis.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll
„Die Verfasser schlagen ein städtebauliches Ensemble aus der Grundschule, der bestehenden Grafenberghalle und der Kita vor. Die zweizügige Grundschule wird als zweigeschossiger, leicht zueinander verschränkter Baukörper mit seinem Haupteingang direkt gegenüber der Sporthalle positioniert, die Kita besetzt als Gelenk die Ecke an der Steinhauptstraße... Das Erdgeschoss ist in zwei Bereiche gegliedert: Der westliche Teil bietet eine großzügige Raumfolge von Aula, Bistro und Mehrzweckraum – es entsteht ein großzügiges Raumkontinuum, welches sowohl im Alltag als auch zu Schulfesten vielversprechend Möglichkeiten aufzeigt. Diese Flächen sind zudem ebenerdig mit dem Außenbereich verzahnt, die vorgelagerten Terrassen können direkt mitbespielt werden… Die Sichtbeziehung aus der Mitte in den Naturraum wird von der Jury sehr begrüßt. Der Ideenteil der Kita sieht einen quadratischen, zweigeschossigen ruhigen Baukörper vor, der das Ensemble komplettiert. Das neue Ensemble fügt sich in Körnung und Maßstäblichkeit gut in die Natur- und Kulturlandschaft der umgebenden Streuobstwiesen ein und wird durch die Weiterentwicklung seiner Elemente in der Natur in gelungener Weise verankert. Der alte Baumbestand kann weitgehend erhalten bleiben, bestehende Erschließungswege werden aufgegriffen... Die Fassaden sind fein ausformuliert und überzeugen in Anmutung und Duktus...“