Tübingen
Neukonzeption Eberhardskirche und Wohnungsneubau
Umnutzung, Umbau und Neubau von verschiedenen Gebäuden mit unterschiedlichen Nutzungen
Realisierungswettbewerb
Anerkennung
Auslober
GWG Tübingen mbH
Evangelische Gesamtkirchengemeinde Tübingen
Universitätsstadt Tübingen
2025
Dreierlei
Der Wettbewerb für die Neukonzeption der Eberhardskirche mit Wohnungsneubau in Tübingen umfasste drei unterschiedliche Bauaufgaben:
Die behutsame Umnutzung der Eberhardskirche von 1909 zu einem neuen Ort der Begegnung, die Transformation des bisherigen Gemeindezentrums in einen Kindergarten, sowie den Neubau eines Wohngebäudes mit 20 Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Kindergartens.
Ziel unseres Entwurfs war es, mit möglichst wenigen Eingriffen in den teils denkmalgeschützten Bestand ein stimmiges Ensemble zu schaffen. Ein ruhiges, zeitloses Wohngebäude in Holzbauweise sowie eine neu gestaltete Verbindung zum angrenzenden Volksgarten fügen sich selbstverständlich in das bestehende städtebauliche Gefüge ein und stärken die Identität des Ortes.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll
„Mit markanter städtebaulicher Geste schiebt sich ein breites Band aus Naturstein zwischen die Kirche und ehemaligem Gemeindehaus. Als großzügig gestaltete Nord-Süd-Wegeverbindung ragt es weit in die Eugenstraße, schafft einladende, außenräumliche Situationen und knüpft an den tieferliegenden Volksgarten an. Es kann Ort der Begegnung sein und Gemeinschaft schaffen, zumal auch die Zugänge in die Gebäude und Terrassenflächen hier einmünden... Die Erschließung des Kirchengebäudes über das westseitige Foyer ist funktional angemessen gelöst... Der Übergang in den Kirchenraum erfolgt über einen großzügigen Durchgang. Ein annähernd raumhoher Vorhang schafft hier mit einfachen Mitteln die Möglichkeit einer Zonierung zwischen Begegnungsraum und Gottesdienstraum, auch die Apsis kann als Ort der Stille abgetrennt werden. Die räumliche Komposition ist klar herausgearbeitet und nutzt die Struktur des Bestandes. Kirchencafé und Gruppenräume sind unmittelbar südlich angebaut, dadurch ergeben sich kurze Wege und differenzierte Nutzungsmöglichkeiten... Gewürdigt wird der Ansatz, dem Raumcharakter des ursprünglichen Kirchenbaus nach Martin Elsaesser zu entsprechen, verlorengegangene Elemente wieder aufzugreifen und neu zu interpretieren... Die Verfasser zeigen einen respektvollen Umgang mit dem Kirchengebäude... “
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